Die Umweltbildung in Hessen hat sich insbesondere im Verlauf der Weltdekade der Vereinten Nationen von 2005 bis 2014 zu einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gewandelt. Die Themen, Inhalte und Methoden sind vielfältiger und bunter geworden, was die Auswahl für die potentiellen Nutzer von Bildungsangeboten schwieriger gemacht hat. Aus diesem Grund hat das Umweltministerium Qualitätskriterien und ein Zertifizierungssystem erarbeitet, das gemeinsam von drei Ministerien in Hessen, dem Umwelt-, Kultus- und Sozialministerium, vergeben wird.
Mit festgelegten Qualitätsstandards stellt das Land einen hohen Anspruch für mehr Nachhaltigkeit in Kindergärten und Schulen sicher. Das Zertifikat „Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung" gibt Schulen und Kindergärten Hilfestellung und Transparenz bei der Auswahl geeigneter und qualifizierter Bildungspartner und ihrer Angebote. Die hessischen Qualitätsstandards entsprechen hierbei den Kriterien, die in einer länderoffenen Arbeitsgruppe im Jahr 2017 erarbeitet wurden.
Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die Antragsteller bestimmte Qualitätskriterien erfüllen sowie im Rahmen einer Selbstevaluation nachweisen, dass sie mit ihren Angeboten die primären Zielgruppen Schule und Vorschule erreichen und dabei die zu Grunde liegenden Bildungsstandards berücksichtigen. Die Zertifizierung gilt für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren, das Verfahren selbst ist für die Antragsteller kostenlos.
Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz